Stadtradeln 2018 Düsseldorf im Fahrradfieber

Zugegeben, in den Wintermonaten sind höchstens die Harten auf zwei Rädern unterwegs. Weil das Radeln in Regenklamotten keinen Spaß macht. Und weil die Sicherheit auf zwei Rädern durch Dunkelheit und Witterung mitunter tatsächlich stark beeinflusst ist.

 Es geht nicht um klimaneutrale Fortbewegung allein: Radfahren macht auch Spaß, hält fit und schont den Geldbeutel.

Es geht nicht um klimaneutrale Fortbewegung allein: Radfahren macht auch Spaß, hält fit und schont den Geldbeutel.

Foto: AdobeStock/gilitukha

Jetzt aber, wo die Temperaturen für stabile sommerliche Verhältnisse sorgen, schwingen sich auch die Menschen auf den Drahtesel, die normalerweise öffentliche Verkehrsmittel oder auch das Auto vorziehen. Gut so, denn das Fahrradfahren macht nicht nur Spaß, hält fit und schont den Geldbeutel, auch die Umwelt kann damit deutlich entlastet werden. Aktuellen Untersuchungen zufolge fallen durchschnittlich rund 140 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenem Personenkilometer an, bewegt man sich mit dem Auto. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entsteht durch den Kfz-Verkehr, ein Viertel der Co2-Emissionen des gesamten Kfz-Verkehrs verursacht der Innerortsverkehr. Steigerungen durch Stop-and-Go in den Innenstädten und leistungsstarke Motoren nicht ausgeschlossen.

Und ein weiterer Vorteil des Radelns kommt — gerade in Innenstädten — dazu: Viele Strecken lassen sich auf zwei Rädern vor allem zeitschonend absolvieren. Nicht nur kein Stauproblem kommt Radlern vor den Lenker, auch Unnötiges wie Parkplatzsuche und entsprechende Parkgebühren werden Radlern, im Gegensatz zu Autofahrern, nicht auf der Rechnung notiert. Und wenn man bedenkt, dass noch immer rund 50 Prozent aller Autofahrten für Strecken unter fünf Kilometer stattfinden, so kann das Radeln, betrachtet man alle aufgezählten Vorteile der Zweiräder, tatsächlich auch eine stressmindernde Wirkung haben.

Einen weiteren Anreiz für den — zumindest temporären — Umstieg auf das Fahrrad will auch der bundesweit stattfindende Wettbewerb Stadtradeln bieten. Die nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnis, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem rund 1.700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören, findet in diesem Jahr bereits zum fünften Mal auch in Düsseldorf statt und startet am 17. Juni. Passender kann der Startzeitpunkt für einen solchen Wettbewerb nicht sein, denn dieser Tag ist gleichzeitig auch der Düsseldorfer Fahrradtag Radaktiv, an dem zahlreiche Aktionen rund um das Zweirad am Mannesmannufer stattfinden werden.

Zum Wettbewerb werden sich auch in diesem Jahr erneut zahlreiche Teams, bestehend aus tausenden Düsseldorfer Radlern formieren, um bis Ende des Wettbewerbs am 7. Juli gemeinsam für ihre Stadt gefahrene Radkilometer zu sammeln. Organisiert wird der Wettbewerb in Düsseldorf vom städtischen Umweltamt und gekürt wird am Ende des Wettbewerbs auf Bundesebene die Stadt mit den meisten erradelten Kilometern. Aber auch stadtintern werden die Spitzenreiter belohnt: Die Teams, die die meisten Kilometer auf dem Tacho haben, können zahlreiche Sachpreise gewinnen, die sich allesamt um das Thema Fahrrad drehen.

Das Mitmachen ist ganz einfach: In wenigen Schritten können sich Interessierte kostenlos online anmelden. Jeder, der in Düsseldorf wohnt, arbeitet, einem Verein angehört oder zur Schule oder Hochschule geht, ist teilnahmeberechtigt. Auf stadtradeln.de/duesseldorf können Radler entweder ein eigenes Team gründen oder einem bereits bestehenden, offenen Team beitreten. Die vom 17. Juni bis zum 7. Juli gefahrenen Radkilometer sollen dann mindestens wöchentlich auf der Internetseite eingetragen werden. Besonders bequem geht das mit der kostenfreien Stadtradeln-App. Dabei zählen alle Radkilometer, die auf dem Weg zur Arbeit, in der Freizeit oder im Urlaub gefahren werden. Lediglich Radrennen zählen nicht, dafür aber werden auch die mit Pedelecs zurückgelegten Kilometer gezählt.

Die Messlatte liegt übrigens hoch: Im Jahr 2017 belegte Düsseldorf beim Stadtradeln Rang 1 in Nordrhein-Westfalen und Rang 3 im Bund und erreichte die damit bisher beste Platzierung. In 206 Teams traten dabei im vergangenen Jahr 6.444 Radelbegeisterte an und legten über eine Million Kilometer für Düsseldorf zurück. Teilgenommen hatten bundesweit 620 Städte, Landkreise und Gemeinden.

Radaktiv und Stadtradeln, 17. Juni bis 7. Juli, stadtradeln.de/duesseldorf

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